Von der Bühne zum Schnaps

Mit dieser Schlagzeile begann ihre zweite erfolgreiche Karriere

Diese Schlagzeile fand Meike Brönneke zunächst unverschämt: „Was die Leute da jetzt reininterpretieren. Es ist doch ganz anders.“ Meike Brönneke ist heute 73 Jahre und immer noch ein Star. Damals war sie Tänzerin an der Staatsoper, im Musical an der Seite von Freddy Quinn, in Paris im Lido – und schließlich war sie verheiratet mit dem Schauspieler und Regisseur Reiner Brönneke, der auf der Bühne sowie in Spielfilmen reüssierte. Kennen gelernt haben sie sich bei den Theaterproben zu „Prinzessin Huschewind“. Es war Liebe auf den ersten Blick und aus Spaß wurde Ernst … doch es war nicht Meike sondern ihre Kollegin Katharina Valente, die es zu erst bemerkte und bei den Tanzproben meinte: „Mit dir ist etwas nicht in Ordnung.“ Meike war im sechsten Monat schwanger und Reiner freute sich riesig. Mit Sohn Stefan waren sie nun eine echte Familie und etwas Besonderes in ihrer Welt der Promis. Heute ist Meike für ihren Schnaps berühmt. Ihre Mutter fragte sie, ob sie nach der Bühne den elterlichen Betrieb übernehmen wolle. Schließlich lief die Schnapsbrennerei seit 1802 in zweiter Generation recht erfolgreich und es wäre doch schade, ihre Kräuterschnaps-Spezialität den „Hamfelder Oberförster“ aufzugeben. Als Karin Heitmann, die damals die Bücher für ihre Mutter machte, zusagte, sie würde auch Meike die Zahlen abnehmen, hat sie sich für den Schnaps entschieden. Karin macht heute noch die Bücher: „In dieser Welt der Künstler, tut sie mir echt gut.“, sagt Meike. Neben all den Promis sind alle anderen Gäste bei ihr herzlich willkommen. Und sie kommen – seit der obigen Schlagzeile – scharenweise von überall.

Auch wir wurden am Ziel unserer Radtour großartig empfangen. Meike ist und bleibt ein Star – sie nimmt den Raum wie ihre Bühne ein und ist eine fantastische Entertainerin. Ihre Erzählungen sind einmalig: Wie z.B. die Geschichte von Uwe, dem Busfahrer, der um 7:30 Uhr anrief: „Meike, du musst mir helfen. Ich habe den Bus voll mit Leuten, die den Ökobauernhof besichtigen wollen. Der ist aber heute Nacht abgebrannt. Können wir jetzt zu dir kommen?“ Und so schenkte Meike ihre Schnäpse auch schon mal zum Frühstück aus.

Die Rezepte aber sind ihr großes Geheimnis. Sie verrät uns nur noch, dass das Verpfropfen eine lange Tradition hat und schon haut sie mit einem Hammer ordentlich drauf.

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