„Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“. So klang der zynische Titel eines Propagandafilms der Nazis im Dritten Reich. Gemeint war Theresienstadt in Tschechien, eine Stadt in der Nähe von Prag, in welchem dem deutschen Volk in der Kinowochenschau vorgegaukelt wurde, dass die Juden in Städte umgesiedelt werden, wo diese unter humanistischen Bedingungen leben würden. Heute weiß man, was sich tatsächlich hinter dieser Propaganda verbarg: Ein Konzentrationslager. Heute ist Theresienstadt, im tschechischen „Terezin“, eine normale Kleinstadt mit etwa 3.000 Einwohnern, die zum Teil eine normale Stadt und zum Teil Holocaust-Gedenkstätte ist.

Im April 2019 besuchte der Hamburger Filmemacher und Fotograf Thorsten Rosemann, die Gedenkstätte im Rahmen einer Prag-Reise. Der Besuch des ehem. Konzentrationslagers hinterließ bei ihm Spuren. Rosemann hielt das ehem. KZ und die heutige Gedenkstätte in Fotos fest und zeigt nun in einer Ausstellung, einige ausgewählte Fotos dieses Ortes der Erinnerung und des Gedenkens im KulturWerk Rahlstedt.

Ganz bewusst wurde dabei der Eröffnungstermin der Ausstellung auf den 09. November gelegt, dem Termin, bei dem sich die Reichspogrom-Nacht in diesem Jahr zum 72. Male jährt. Und das Thema ist aktueller denn je, wie man anhand der jüngsten Meldungen in den Medien verfolgen kann. Das antisemitische Verhalten heute, 75 Jahre nach Ende der Nazidiktatur immer noch eine Rolle spielt stimmt nachdenklich und zeigt, dass das dunkelste Kapitel deutscher Vergangenheit zwischen 1933 und 1945, noch lange nicht aufgearbeitet ist.

Ausstellungseröffnung am Dienstag, 9. November, 19 Uhr, 3G
Anmeldung über unsere Homepage: https://www.kulturwerk-rahlstedt.de/events/theresienstadt-2/

Öffnungszeiten Ausstellung
montags – freitags 15-17 Uhr, Samstag 11-14 Uhr

Eintritt jeweils frei