Wenn man Scheiße baut und einem daraufhin Scheiße passiert, ist das Karma.

Der Protagonist im Film eskaliert in einem Meeting völlig und kurz darauf geht seine Freundin fremd. Karma.

Ich nehme einer alten Oma die Vorfahrt, kurz darauf muss ich Überstunden machen. Karma.

Wenn jemand mich schlecht behandelt, dann lache ich, weil ich weiss das Karma, die alte Bitch, wieder zuschlägt.

Ich sage immer: “Du weisst nie, wozu das gut war.“

Es gibt Studien, die belegen, dass Fluchen gesund ist. Dies nur am Rande bemerkt.

Wenn in einem Jahr so viel Schlechtes passiert, dann gibt es auch ein Jahr in dem so unendlich viel Gutes passiert. Karma. Das ist so. Das ist nicht frei erfunden, das ist Tatsache.

Noch nicht erlebt? Glaube ich nicht.

Man kann es auf einen Tag runterbrechen, wenn man will. Sogar Stündlich passieren Sachen, die man dem Karma zuschreiben kann.

Ich kann nicht behaupten, dass ich ein gläubiger Mensch bin, aber Karma gibt es. Auch wenn ich der festen Überzeugung bin, dass man seines eigenes Glückes Schmied ist, kann man nicht alles abdecken.

Es ist immer Karma dabei. Ich versuche mein Karmakonto im Gleichgewicht zu halten. Bzw. baue ich ein Depot auf. Man weiss nie wozu das gut ist. 

Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, aber ich fühle mich gut, wenn ich Blut spenden gehe und weiss, das ich damit Leben retten kann.

Ich mache das, weil ich es will und Gutes tue. Und eventuell das Ungleichgewicht für das Beschimpfen des Autofahrers vor mir an der Ampel von vor zwei Tagen wettmacht?!

Geht es euch so? Fühlt ihr euch besser, wenn ihr etwas tut, wovon viele Menschen etwas haben? Oder auch nur ein Mensch? Mir geht es so. Es muss beschwerlich sein, dann fühlt es sich für mich richtig an. Mir geht es nach dem Blutspenden nicht gut, aber ich mache es trotzdem. Ich bin auch eine von denen, die vom DRK immer zwei Einladungen bekommen, wenn ihr wisst was ich meine. 

Vielleicht rechtfertige ich aber mit diesen guten Taten auch das Pöbeln an der Ampel oder das nicht ans Telefon gehen wenn ein Umzug ansteht. Ich weiss es nicht, ich spüre nur, dass wenn ich etwas mache was anderen hilft, ich mich wohler fühle.

Ich fühle mich allerdings auch beim Pöbeln an der Ampel super. Zwickmühle. Mehr Beleidigen oder mehr Gutes tun. Beides ist auf alle Fälle gut für das Seelenheil.

Alles raus lassen und nicht “runterschlucken“. Beim Schimpfen gibt es keine Zensur, haut raus den Scheiss.

Aber seid genauso emotional, wenn ihr Gutes vollbringt. Gebt alles.

Ich kann keinen Weltfrieden versprechen, aber wenn wir alle mehr aufs Karmakonto einzahlen, wird es vielleicht auch gut für alle sein. Verrückt.

Jenny Frank-Koppenhagen