Torkel S Wächter liest aus seinem Buch "Meines Vaters Heimat"
Torkel S Wächter, 1961 geborener Sohn eines nur mit knapper Not dem Naziterror nach Schweden entkommenen Hamburger Juden, weiß nur wenig von seiner jüdischen Identität, als er viele Jahre nach dem Tode seines Vaters auf dem Dachboden in zahlreichen Kisten Briefe, Tagebuchnotizen und Bilder findet, die unabtrennbar zu seiner eigenen Vor-Vergangenheit gehören. Mit der Entdeckung, Enträtselung und Rekonstruktion der oft in Sütterlinschrift überkommenen schriftlichen Hinterlassenschaft des „Mannes, der später mein Vater wurde“ (Wächter) findet ein Prozess der posthumen Annäherung zwischen Vater und Sohn statt. Wächter hat auf der ganzen Welt zu dem recherchiert, was war: zu den von den Nazis zynisch gekappten Wurzeln deutscher Juden, zu dem schrecklichen Ende seiner Großeltern, die wie Tausende Hamburger Juden nach Riga verschleppt und dort ermordet wurden, zu Wächters eigener Identität als schwedischer und deutscher Jude, zu seiner Begegnung mit der deutschen Sprache, die ihm sein Vater nie vermittelt hatte. Und er hat 2021 einen biografischen und dokumentarischen Roman geschrieben, der auch als eine Liebeserklärung an den Vater gelesen werden kann.
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